Axel Springer bereitet IPO von Stepstone vor
Axel Springer treibt die Vorbereitungen für den Börsengang seines Stellenanzeigen-Portals Stepstone voran. Das Unternehmen hat Goldman Sachs und Morgan Stanley ausgewählt, die Transaktion federführend zu organisieren. Diese könnte im zweiten Quartal 2022 stattfinden, so das Marktumfeld günstig ist, wie mehrere mit der Transaktion vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Rothschild agiert als so genannter IPO-Berater, war etwa bei der Auswahl der Banken behilflich.
Die Recruiting-Plattform könnte bei der Emission mit rund sieben Milliarden Euro bewertet werden, was dem 25-Fachen des für 2023 erwarteten Betriebsgewinns (Ebitda) von gut 300 Millionen Euro entsprechen würde, hieß es weiter. Das wäre in etwa auf dem Niveau von gelisteten Rivalen wie Seek und Zip-Recruiter aus den USA oder Indeed aus Japan. Nach einem Einbruch in der Coronavirus-Pandemie erwartet Stepstone Finanzkreisen zufolge in diesem Jahr ein Ebitda von 209 Millionen Euro. Der Umsatz soll rund 800 Millionen erreichen und bis 2023 auf mehr als eine Milliarde steigen.
„Unsere Plattform ist gut aufgestellt, in einer Welt mit dramatisch zunehmendem Fachkräftemangel Wert zu schaffen. Um unseren nachhaltigen Wachstumskurs zu unterstützen, prüfen wir fortlaufend alle möglichen Optionen“, sagte ein Stepstone-Sprecher dem Handelsblatt. Springer und die Banken lehnten Stellungnahmen ab.