In Deutschland geht das Angebot an Immobilien deutlich zurück
Auf dem deutschen Immobilienmarkt wird es noch enger: Die Zahl der neu zum Verkauf angebotenen Häuser und Wohnungen ist 2021 deutlich zurückgegangen. Laut einer Auswertung des Immobilienmaklers Homeday für den SPIEGEL standen im ersten Halbjahr 2021 in Deutschland rund 277 000 Objekte neu zum Verkauf, gut 41 000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Portal hat für die Auswertung Daten aus mehr als 400 Quellen genutzt.
In Bayern ist das Angebot geradezu eingebrochen: Die Anzahl der neu inserierten Objekte hat sich dort im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 mehr als halbiert. In Hamburg lag der Rückgang bei knapp 30 Prozent.
Das schrumpfende Angebot hängt auch damit zusammen, dass die Zinsen weiter auf Rekordtief verharren. »Für viele Eigentümer kommt ein Verkauf nicht infrage, weil sie gar nicht wissen, wohin sie dann mit dem Geld sollen«, sagt Reiner Braun, Vorstandschef des Berliner Forschungsinstituts Empirica. Die Anlagealternativen fehlten. Selbst in der Coronakrise habe es kaum Panik- und Notverkäufe gegeben.